Kinder bringen das Leben gehörig durcheinander – das sieht man auch dem Zuhause an. Manche sehnen sich nach der aufgeräumten Zeit als Paar zurück und etablieren spielzeugfreie Zonen. Unsere Gastautorin Tine fragt sich: Ist das eine gute Regelung oder vielleicht völlig fern vom echten Leben mit Kindern? Wie viel Chaos brauchen Kinder, um sich wohl zu fühlen?
Plötzlich ist das Spielzeug überall
Es ist vier Uhr morgens. Ich schleiche so leise wie möglich in die Küche und freue mich auf einen heimlichen Snack. Da ist es passiert: Ich trete auf einen Plastik-Baustein und jaule auf wie ein Wolf. Im Nebenzimmer beginnt das Baby zu weinen, während ich meine Tränen unterdrücke und mich frage, warum in der Küche Spielzeug rumliegt. Sollte ich darüber morgen mal eine Unterhaltung mit meiner großen Tochter führen?
Spielzeugfreie Zonen: übermäßig streng oder überlebenswichtig?
Während ich im Dunklen mit meinem Baby auf dem Gummiball wippe, mache ich mir Gedanken darüber, ob es überhaupt fair ist, Ordnung von meiner Tochter Eva zu verlangen. Denn die „Große“ ist in Wahrheit noch eine kleine Maus: Sie ist gerade erst drei geworden. Vielleicht ist sie einfach noch zu jung, um das Konzept „spielzeugfreie Zonen“ zu verstehen?
Wie jede junge Mutter hatte ich große Ideen für mein Leben mit Kind. Bei mir sollte es nicht plötzlich aussehen wie im Spielzeugladen. Und in den ersten Monaten hat das auch gut funktioniert. Bis Eva anfing, zu krabbeln. Ab da fischte ich Rasseln, Bälle und Scheiben vom geliebten Scheibenturm unter jedem Regal hervor. Als sie älter wurde, wurde ihr Radius größer. Und ich war viel zu erschöpft, um den Kampf gegen das Spielzeug ernsthaft anzugehen. So dass schließlich die ganze Wohnung Evas Spielbereich war.
Beim zweiten Kind wird alles anders!
Als ich zum zweiten Mal schwanger war, wollte ich wieder alles besser machen. Und führte neue Regeln ein: Spielzeug nur im Kinderzimmer und im Wohnzimmer. Was dazu führte, dass ich nicht nur meinen neugeborenen Sohn, sondern auch das Spielzeug meiner Erstgeborenen in Dauerschleife durch die Wohnung trug. Egal, wohin ich auch ging, meine Große verfolgte mich – beladen mit ihren kleinen Schätzen, die sie zuverlässig überall verteilte, sobald sie das Interesse verloren hatte. Bald wird auch Benni krabbeln. Und dann verdoppelt sich das Spielzeug. Es ist vielleicht doch gerade jetzt ein guter Zeitpunkt, um ein paar Regeln einzuführen.
Ein paar Tipps, die ich mir von Pädagogen abgeguckt habe
Das Elternschlafzimmer gehört den Eltern – das können auch kleine Kinder verstehen. Wer hier das Spielzeug ausquartiert, hat gute Chancen, dass es auch so bleibt.
Im Wohnzimmer kommen alle zusammen, also sollte auch für Kinder und ihr Spielzeug Platz sein. Wer sich Ordnung wünscht, kann z.B. einen Paravent kaufen, der abends das Kinderchaos von der Kuschelcouch trennt.
Kinder lieben es, Erwachsenen in der Küche zu „helfen“. Daher ist ein kleiner Arbeitsplatz wünschenswert, an dem Puppen, Geschirr und ein kleiner Herd stehen dürfen. Über das Kochen mit Kindern haben wir in diesem Blog schon einmal ausführlich geschrieben.
Aufräumroutinen schaffen Ordnung. Natürlich können Babys nicht aufräumen, aber so etwa ab dem zweiten Geburtstag können Kinder auch mithelfen. Wer jetzt Routinen schafft, der hat es später leichter. Eine solche Regel könnte lauten: Abends kommt das Spielzeug im Wohnzimmer in die Spielzeugkiste.
Was denken Sie über spielzeugfreie Zonen?
Das sind meine Gedanken zum Thema „spielzeugfreie Zonen“. Ich bin gespannt, wie gut ich dieses Mal meine Regeln durchsetzen kann. Wie gehen Sie zu Hause mit dem Spielzeug um? Haben Sie Ideen, wie die Balance zwischen Ordnung und kreativem Chaos gehalten werden kann? Ich freue mich auf Kommentare!
Ein Gastbeitrag unserer Autorin Tine mit ihren beiden Kindern Eva (3) und Benni (8 Monate)
Spielzeuge sind Spiegel der gesellschaftlichen und sozialen Bedingungen, in denen sie entstanden ist. Mit welchen Gegenständen sich Kinder im Laufe der Geschichte die Zeit vertrieben haben, verrät somit auch viel über die Lebenswelt der Erwachsenen. Von der frühen Steinzeit bis ins 21. Jahrhundert – so hat sich Holzspielzeug entwickelt.
Wer auf „Google“ die Suchbegriffe Baby+Spielzeug oder Kind+Spielzeug eingibt, wird mit einer Vielzahl von Produktvorschlägen überhäuft. Nach Altersstufen geordnet, werben die Anbieter mit Slogans, wie „Alles für ihr Kind“, „Buntes Spielzeug zu tollen Preisen“, „Gutes Öko-Spielzeug“ und „Spielzeuge, die frühe Lernerfolge erzielen“. Die Industrie, die sich hinter den Werbesprüchen verbirgt, spielt mit dem Wunsch der …
Die Karnevalszeit steht vor der Tür und wer für sein Kind bisher noch keine passende Kostümidee gefunden hat, wird vielleicht bei diesen günstigen Do-it-yourself-Outfits fündig. Nähkenntnisse sind nicht erforderlich, aber Spaß am Basteln.
Spielzeugfreie Zonen
Plötzlich ist das Spielzeug überall
Es ist vier Uhr morgens. Ich schleiche so leise wie möglich in die Küche und freue mich auf einen heimlichen Snack. Da ist es passiert: Ich trete auf einen Plastik-Baustein und jaule auf wie ein Wolf. Im Nebenzimmer beginnt das Baby zu weinen, während ich meine Tränen unterdrücke und mich frage, warum in der Küche Spielzeug rumliegt. Sollte ich darüber morgen mal eine Unterhaltung mit meiner großen Tochter führen?
Spielzeugfreie Zonen: übermäßig streng oder überlebenswichtig?
Während ich im Dunklen mit meinem Baby auf dem Gummiball wippe, mache ich mir Gedanken darüber, ob es überhaupt fair ist, Ordnung von meiner Tochter Eva zu verlangen. Denn die „Große“ ist in Wahrheit noch eine kleine Maus: Sie ist gerade erst drei geworden. Vielleicht ist sie einfach noch zu jung, um das Konzept „spielzeugfreie Zonen“ zu verstehen?
Wie jede junge Mutter hatte ich große Ideen für mein Leben mit Kind. Bei mir sollte es nicht plötzlich aussehen wie im Spielzeugladen. Und in den ersten Monaten hat das auch gut funktioniert. Bis Eva anfing, zu krabbeln. Ab da fischte ich Rasseln, Bälle und Scheiben vom geliebten Scheibenturm unter jedem Regal hervor. Als sie älter wurde, wurde ihr Radius größer. Und ich war viel zu erschöpft, um den Kampf gegen das Spielzeug ernsthaft anzugehen. So dass schließlich die ganze Wohnung Evas Spielbereich war.
Beim zweiten Kind wird alles anders!
Als ich zum zweiten Mal schwanger war, wollte ich wieder alles besser machen. Und führte neue Regeln ein: Spielzeug nur im Kinderzimmer und im Wohnzimmer. Was dazu führte, dass ich nicht nur meinen neugeborenen Sohn, sondern auch das Spielzeug meiner Erstgeborenen in Dauerschleife durch die Wohnung trug. Egal, wohin ich auch ging, meine Große verfolgte mich – beladen mit ihren kleinen Schätzen, die sie zuverlässig überall verteilte, sobald sie das Interesse verloren hatte. Bald wird auch Benni krabbeln. Und dann verdoppelt sich das Spielzeug. Es ist vielleicht doch gerade jetzt ein guter Zeitpunkt, um ein paar Regeln einzuführen.
Ein paar Tipps, die ich mir von Pädagogen abgeguckt habe
Was denken Sie über spielzeugfreie Zonen?
Das sind meine Gedanken zum Thema „spielzeugfreie Zonen“. Ich bin gespannt, wie gut ich dieses Mal meine Regeln durchsetzen kann. Wie gehen Sie zu Hause mit dem Spielzeug um? Haben Sie Ideen, wie die Balance zwischen Ordnung und kreativem Chaos gehalten werden kann? Ich freue mich auf Kommentare!
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